SKIN PERFORMANCE DANCE FESTIVAL

FESTIVAL OPENING [19:00 — 19:50]

Die Künstlerinnen des Festivals treten gemeinsam auf die Bühne und geben persönliche Einblicke in ihre Beweggründe, Erfahrungen und künstlerischen Zugänge. Sie zeigen, wie Kunst zur Stimme und zum Körper für das Unsagbare, das Verdrängte, das gesellschaftlich Tabuisierte wird. Sichtbarkeit ist hier nicht nur ein künstlerischer Akt, sondern auch ein klares gesellschaftspolitisches Statement.

Am Podium: Anna Konjetzky («Über die Wut»), Anna Riley-Shepard («BUST», «Hungry Hearts»), Anais Van Caekenberghe («Deceptive Seduction»), Eden Manga-Nkoy («The Dust of My Concrete Child»), Anapaula Lemus Payiatsou («Dislocated Bloom») u. a.

Über die Wut [20:15 — 21:30]

Anna Konjetzky [DE]

Wut steht in LED-Lettern über der Bühne.
In «Über die Wut» stehen diese Emotion und ihre Kraft im Mittelpunkt — besonders die weibliche Wut. Die Tänzerin Sahra Huby verkörpert eine Frau, die zwischen innerer Anspannung und plötzlichen Ausbrüchen wechselt. Bewegungen werden fragmentiert, gedehnt, rhythmisiert — manchmal von unerwarteter Schönheit, dann wieder roh und ungezügelt.
Wut ist hier nicht nur destruktiv, sondern eine treibende Kraft für gesellschaftlichen Wandel. Die Performance versammelt an der Seite der Tänzerin die Stimmen zorniger Frauen aus Geschichte und Gegenwart — von Klytämnestra über Jeanne d’Arc bis hin zu Rosa Parks und Audre Lorde — und zeigt, wie diese Energie zu Solidarität und Aufbruch führen kann.

Über die Choreografin

Anna Konjetzky entwickelt seit 2005 Tanzstücke und Installationen, die stets im gesellschaftspolitischen Kontext verankert sind. Ihre Arbeiten verbinden körperliche Präzision mit einer klaren Haltung und sind von einem queer-feministischen Ansatz geprägt. Sie versteht jede Inszenierung als Einladung zum Dialog — offen, forschend und transformativ.